Die Hochschule der Zukunft

Und ihre Rolle in der digitalen Transformation

Die digitale Transformation ist als technologischer Fortschritt zu sehen, der sämtliche Lebensbereiche durchdringt und maßgebliche Veränderungen für Individuen, soziale Gefüge und die Gesamtgesellschaft bedingt. Mit der Wissenschaft besteht in diesem Kontext ein ganz besonderes Wechselverhältnis. Einerseits, da die digitale Transformation auch vom Wissenschaftssystem beziehungsweise von Hochschulen abverlangt, sich stetig neu zu orientieren und zu organisieren. Andererseits, da die Ursprünge der digitalen Transformation primär in wissenschaftlichen Institutionen zu verorten sind.

Die Digitalisierung analoger Inhalte und digitale Transformation der Lebenswelt stellten von Anbeginn ein akademisches Kernthema dar. So wurden zum Beispiel das Internet oder Facebook an Hochschulen „erfunden“. Bereits vor der Covid-19 Pandemie wurden an Österreichs höheren Bildungseinrichtungen der Einsatz von E-Learning-Formaten im Studium initiiert oder der Zugang zu digitalisierten Forschungsdaten für grenzüberschreitende Forschung forciert.

In Österreich wird die Digitalisierung der Bereiche Lehre, Forschung und Verwaltung als zentraler Erfolgsfaktor für die Hochschulbildung der Zukunft erachtet. Diese Zukunft sieht eine digitale Transformation des tertiären Bildungssektors vor. Zugleich erfüllen insbesondere Hochschulen auch einen gesellschaftskritischen Auftrag. Sie haben somit das Potenzial, Risiken und Kehrseiten dieser großflächigen Veränderung, wie zum Beispiel die ungleichen Möglichkeiten der Partizipation am besagten technologischen Fortschritt für diverse Bevölkerungsgruppen zu erkennen, aufzuzeigen und zu analysieren. In weiterer Folge sollten auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse entsprechende Lösungsansätze entwickelt werden. Diese sollten im Sinne Third Mission, also der Verflechtung der Hochschulen mit ihrer Umwelt, in die Gesellschaft und die Wirtschaft getragen werden.

"Seiner Zeit voraus"

Der digital university hub sieht sich im Auftrag, die Weichen für die Entwicklung der Hochschule der Zukunft zu stellen und bietet hierbei Vernetzung und Unterstützung auf vielfältigen Ebenen an. Zum einjährigen Bestehen des Digitalisierungsprojektes hat das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung eine Videobotschaft an alle Mitgestalter*innen und Mitwirkenden sowie (Projekt-)Verantwortliche gesendet, in dem die Rolle der DUH als "digitaler Kompass" für österreichische Hochschulen, der die zukünftige Richtung der Hochschulen aufzeigt, betont. Ebenso verweist Sektionschef Pichl darauf, dass der DUH mit dem Aufbau eines breiten Netzwerks aus Expert*innen und den Formen der gemeinsamen Vernetzung sowie des Austausch von Hochschulen im Bereich der digitalen Transformation seiner Zeit voraus ist. 

Videobotschaft des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung

c BKA Karl Hofer

Newsartikel

Kooperationen für die digitale Transformation

Die Hochschule der Zukunft soll ein Ort werden, an dem (Frei-)Raum für neue Impulse geschaffen und digitale Utopien radikal weitergedacht werden. Dafür braucht es interuniversitäre Kooperationen – auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene.

Die Vizerektor*innen für Digitalisierung der Uni Wien, Uni Graz und TU Graz diskutieren ein Jahr nach Projektstart des „digital university hub“, kurz DUH, ihre Gedanken zu kommenden Herausforderungen an Hochschulen sowie die zukünftige Rolle des DUH und ziehen Bilanz...

Lesen Sie den ganzen Interviewartikel hier nach