Open Education Austria Advanced

Attraktive Lösungen für OER im österreichischen Hochschulraum

Als Konsortialprojekt mehrerer österreichischer Universitäten leistet Open Education Austria Advanced mit der gemeinsamen Entwicklung einer nationalen Infrastruktur für OER einen Beitrag zur freien Nutzung von Bildungsinhalten aus der Lehre und zur Etablierung offener Praktiken analog zur Forschung (Open Access, Open Data).

 

Konkrete Projektziele sind:

  • OERhub als zentrale Meta-Suchmaschine für OER aus dem Hochschulraum
  • Schaffung von lokalen Infrastrukturen an den Partneruniversitäten
  • Frei zugängliche Qualifizierungsangebote für OER
  • Entwicklung einer OER-Zertifizierung für Hochschulen & Lehrende
  • Wissenstransfer zwischen beteiligten und interessierten Hochschulen & Dissemination

Mehr zu OEAA auf der Projektwebsite: www.openeducation.at


Technische Infrastruktur

Das Projektteam von Open Education Austria Advanced arbeitet an umfassenden Lösungen für die technische Infrastruktur rund um OER. Die österreichweite Meta-Suchmaschine für OER aus dem öst. Hochschulraum wird laufend weiterentwickelt, sowie auch an den einzelnen Standorten integrierte OER-Repositorien. Neu ist auch das Schnittstellen-Plugin zwischen dem Learning Management System „Moodle“ und einem Repositorium, für das erleichterte Bereitstellen von OER.

 

OERhub

Eröffnet Möglichkeiten:

  • Hochschulübergreifende Suche nach OER über die lokalen Archivsysteme hinweg mit einer Facettensuche
  • Finden von facheinschlägigem Material

Der OERhub erleichtert Ihnen als Lehrende*r die Suche nach facheinschlägigen OER. Darüber hinaus finden Sie hier auf unserer Website Informationen zur Nutzung von facheinschlägigen OER.

Wenn Sie selbst hochwertige, frei zugängliche Lehrmaterialien in Ihrem institutionellen Archiv und damit über den OERhub für die Nutzung bereitstellen, können Sie so an Reputation innerhalb der jeweiligen Fachgemeinschaft gewinnen und sich mit guter Lehre über die eigene Universität hinaus positionieren.

Besuchen Sie den OERhub unter: www.oerhub.at

 

OER - Repositorien 

Um technische OER-Infrastrukturen auf einer realistischen und soliden Basis planen zu können, gilt es rechtzeitig strategische Entscheidungen zu treffen. Diese betreffen nicht nur technische Gegebenheiten wie die Wahl einer Repositorien-Software oder eines Metadatenstandards, sondern auch organisatorische und rechtliche.

Im Rahmen des Projekts werden folgende Softwareprodukte verwendet:

  • Phaidra (UW)
  • Invenio (TUG)
  • edu-sharing (UG, UIBK)

Informationen zu den konkreten Umsetzungen sowie im Rahmen des Projekts entstandene Softwarelösungen und Best-Practice-Beispiele sind in der technischen Knowledgebase des Projekts veröffentlicht. Diese vorwiegend technische Dokumentation bildet den aktuellen Wissens- und Erfahrungsstand im Projekt ab und wird laufend korrigiert und ergänzt.

Weitere Infos hier (https://www.openeducation.at/bereitstellen/)

 

OER-Plugin für Moodle 

Das Open-Educational-Resources-(OER)-Plugin bietet eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) zur Freigabe von OER aus definierten Moodle-Kursen. Dabei entscheidet die:der Lehrende (die:der Urheber:in), welche Daten aus dem Moodle-Kurs freigegeben werden.

Die Benutzeroberfläche bietet neben der Freigabe der Daten auch die Möglichkeit, die automatisiert erstellten Metadaten zu bearbeiten. Dies hat den Zweck, die sehr allgemein gehaltenen und für den ganzen Kurs gültigen Beschreibungen auf die einzelnen Daten anzupassen und somit individueller zu gestalten.

Das Plugin wird laufend von der Technischen Universität Graz (TU Graz) weiterentwickelt und der Open Source Community durch ein Git-Repository [1], welches auf Github zu finden ist, zur Verfügung gestellt. Das derzeit unterstützte Theme ist das Moodle-Boost-Theme.

Die Architektur des Plugins sieht für institutionsspezifische Metadaten Aggregations-Subplugins vor, die dem Plugin hinzugefügt werden können. Als Beispiel ist ein TU-Graz-spezifischer automatisierter Metadatenimport in einem Subplugin [2] zu finden. Ein weiteres Beispiel ist der explizite Push-Export, der in einem weiteren Subplugin [3] implementiert ist.

Als Basis-Export wurde das Feature “Snapshot” implementiert. Es erzeugt zu einem vorher definierten Zeitpunkt einen Snapshot der freigegebenen Daten. Dieser Zeitpunkt ist frei konfigurierbar. Die Metadaten und die Daten selbst können dann von einem OER-Repository (z. B. repository.tugraz.at) an der öffentlichen Schnittstelle abgeholt werden.

Grafik über missing links

Needed Technology for Missing Links (Ladurner et al., 2021). Grafik wurde übersetzt und aktualisiert. 

Das Plugin wurde als Teil eines größeren Projektes erstellt (siehe Abbildung 1). Kurz gesagt, sollen OERs, die in einer Moodle-Instanz erzeugt werden, über ein OER-Repository (Daten Archiv, DOI Registrierung) in ein zentrales Discovery Tool geschickt werden. Für die TU Graz übernimmt hier das OER-Repository die Archivierungsfunktion und bietet über die OAI-PMH-Schnittstelle Harvestern (als Beispiel der OERhub.at) die Metadaten zum Import an.

Für Lehrpersonal der TU Graz gibt es auf https://telucation.tugraz.at/oer-tc/ eine TU Graz spezifische Beschreibung des Plugins.

 

Links:

[1] https://github.com/llttugraz/moodle-local_oer

[2] https://github.com/llttugraz/moodle-oercourseinfo_tugraz

[3] https://github.com/llttugraz/moodle-oeruploader_tugraz

 

Allgemeine Informationen:

Lizenz: GNU GPLv3

Moodle Versionen: Moodle 3.9+

 

Weiterführende Links und Informationen:


OER - Weiterbildung

für Lehrende

Im Laufe des Projekts werden gezielte Weiterbildungsmaßnahmen entwickelt. Zentrale Elemente sind ein völlig überarbeiteter OER-MOOC, eine darauf aufbauende betreute OER-Weiterbildung und eine Ausbildung zum/zur OER-Trainer:in.

Basierend auf den bisherigen österreichischen Online-Angeboten wurde der OER-MOOC neu konzipiert und in einem einheitlichen Design produziert. Der MOOC ist seit 3. März 2022 auf der Plattform iMooX frei verfügbar und kann jederzeit im Selbststudium zeit- und ortsunabhängig besucht und absolviert werden. Absolvent:innen erhalten eine Teilnahmebestätigung.

Bis 2024 haben Lehrende und Bedienstete aller österreichischen Hochschulen mehrmals die Möglichkeit, ein betreutes OER-Weiterbildungsangebot kostenlos zu absolvieren. Unter Einbeziehung des OER-MOOCs erhalten Teilnehmer:innen einen umfassenden Überblick über Theorie und Praxis von OER, der Arbeitsaufwand beträgt 25 Stunden. Absolvent:innen erlangen nach Abschluss der Ausbildung die Möglichkeit, sich als "OER-PraktikerIn" zertifizieren zu lassen.

Im Rahmen von Open Education Austria wird auch ein Train-the-Trainer:in-Konzept aus-gearbeitet und 2023 praktisch erprobt. Teilnehmer:innen erwerben die Kompetenzen zur Erstellung, Umsetzung und Evaluierung eines OER-Unterrichtskonzepts. Absolvent:innen haben nach Abschluss der Ausbildung die Möglichkeit, selbst betreute OER-Weiterbildungen durchzuführen.

Erfahren Sie mehr über die Weiterbildungsmaßnahmen hier (https://www.openeducation.at/qualifizierung/)


OER institutionell implementieren

Wenn Ihre Institution überlegt, OER strategisch innerhalb der Hochschule zu verankern und entsprechende Services (Archivsysteme bzw. Repositorien, Unterstützung für Lehrende) aufzubauen, wenden Sie sich gerne an uns über office@openeducation.at. Wir beraten Sie gerne zu den Anforderungen und Entwicklungsschritten.

Im Zuge der Implementierung der EU Open Science Policy setzen eine Reihe von Universitäten derzeit entsprechende Initiativen (Open Access, Open Data). So werden technische Infrastrukturen (Archivsysteme bzw. Repositorien), Knowhow (Umgang mit Metadaten) und Weiterbildungsangebote für das wissenschaftliche Personal (Forschungsdatenmanagement) aufgebaut.

Wir beraten Sie gerne, indem wir konzeptionelle Synergien zwischen Open Education und Open Science erschließen, um eine nachhaltige Verankerung von offenen Praktiken zu erleichtern.

Erfahren Sie mehr über Projektaktivitäten hier: https://www.openeducation.at/vernetzen/