iMooX

Lehrende und Lernende motivieren Lehre neu zu denken!

Österreichs einzige MOOC-Plattform iMooX.at wird zum zentralen Online-Learning Service für alle österreichischen Hochschulen ausgebaut. Mit dem aktuellen Relaunch unter der Regie von TU Graz und Uni Wien entsteht eine innovative Bildungsplattform von internationalem Format für frei zugängliche und offen lizenzierte Online-Kurse aller österreichischen Hochschulen.

MOOCs oder Massive Open Online Courses sind frei verfügbare Online-Kurse zu unterschiedlichen Themenfeldern, ob MINT-Fächer, Medizin, Recht oder Soziologie. Gemeinsam mit und über das Internet zu lernen war die ursprüngliche Idee hinter den kostenlosen Online-Kursen, die ihren Ursprung in den USA haben und seit nunmehr einer Dekade das digitale Lernen und Lehren weltweit bereichern. Bereits im Jahr 2013 starteten TU Graz und Universität Graz mit iMooX.at Österreichs erste und bis heute einzige MOOC-Plattform. Mit bis dato über 200 Kursen, 60.000 Lernenden und mehr als 90 nationalen und internationalen Partner*innen ist iMooX die zentrale Anlaufstelle für digitales Lernen in Österreich und darüber hinaus.

iMooX ist Mitglied im europäischen MOOC-Consortium und Teil des MOOChub (https://moochub.org), indem alle deutschsprachigen MOOC-Plattformen gelistet sind.


Projektbeschreibung

Ausgangssituation – was sind MOOCs?

Das Kürzel MOOC steht für Massive Open Online Course, also ein kostenloser, eventuell offen lizenzierter Online-Kurs für viele Personen. Wissenschaftlich hat sich dabei durchgesetzt, dass die Dunbar-Zahl (150) herangezogen wird, um zu beurteilen, ob ein Kurs als „massive" bezeichnet werden kann. Das ist jene Grenze, bei der man davon ausgeht, dass eine einzelne Person in der Lage ist, soziale Beziehungen mit anderen zu erhalten.

2012 wurde das „Year of the MOOC" ausgerufen, nachdem, ausgehend von den USA, immer mehr Lehrende begannen, sogenannte MOOCs anzubieten und entsprechende Plattformen wie Udacity, Coursera und edX gegründet worden waren. Ursprünglich war die Idee, Online-Kurse kostenlos für viele Lernende anzubieten und gemeinsam mit und über das Internet zu lernen. Waren die ersten Kurse dabei noch stark vom gemeinsamen Online-Diskurs geprägt, entdeckten andere Lehrende, u. a. Sebastian Thrun, diese Möglichkeit ebenso für sich. Als sich dann mehr als 100.000 Personen zu diesen Kursen anmeldeten, waren die MOOCs endgültig als neues Phänomen im Fachbereich Technology Enhanced Learning angekommen und anerkannt.

 

Ziel – ganz Österreich lernt online

Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) wird iMooX.at nun zum zentralen Learning-Hub Österreichs ausgebaut. Die MOOC-Plattform ermöglicht allen Hochschulen, ihre Lehrinhalte sämtlicher Fachrichtungen einem großen nationalen und internationalen Publikum anzubieten.

Martin Ebner, Leiter der Serviceeinrichtung Lehr- und Lerntechnologien an der TU Graz und Mastermind hinter iMooX.at definiert die Intention dieses Projektes wie folgt: „Mit dem heute vorgestellten Relaunch unserer MOOC-Plattform legen wir die technische, organisatorische, logistische und mediendidaktische Basis dafür, dass schon bald alle österreichischen Hochschulen auf der Plattform beliebig viele MOOCs anbieten können. Unser Ziel ist es, der österreichischen Bildungslandschaft eine zentrale Bildungsplattform für frei zugängliche und offen lizenzierte Online-Kurse zur Verfügung zu stellen.“

Zielgruppe sind dabei nicht ausschließlich Studierende, sondern alle Interessierten – kurzum die Gesellschaft.

 

Meilensteine

Die Entwicklungsphasen des Projekts iMooX sollen im folgenden kurz skizziert werden:

  • 2013 Gründung der Plattform iMooX.at durch die Universität Graz und die TU Graz
  • 2014 erhält iMooX.at die Patenschaft der UNESCO
  • 2015 wird die erste Lehrveranstaltung mit einem MOOC an der TU Graz begleitet
  • 2015 erhält der MOOC „Gratis Online Lernen" den österreichischen Staatspreis für Erwachsenenbildung
  • 2017 erfolgt die erste große technische Umstellung
  • 2018 startet der bisher größte MOOC auf der Plattform zur DSGVO mit mehr als 10.000 Teilnehmer*innen – inhaltlich umgesetzt von der Universität Wien
  • 2019 bietet die TU Graz neben den MINT-MOOCs auch noch die ersten FIT-Kurse für Studienanfänger*innen in den Fächern Mathematik und Informatik an
  • 2019 Die TU Graz reicht zusammen mit der Universität Wien und weiteren Kooperationspartner*innen ein Projekt zum Ausbau von iMooX.at für alle österreichischen Hochschulen ein
  • 2019 bietet die Universität Wien ihren ersten eigenen MOOC auf iMooX.at mit dem Kurstitel „Abbau von Vorurteilen und Nationalismus“ von Univ.-Prof. Oliver Rathkolb an
  • 2020 fördert das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung iMooX.at mit dem Ziel, dass die Plattform allen österreichischen Hochschulen zur Verfügung gestellt wird
  • 2020 wird der moochub.org deutlich erweitert und die Kurse von iMooX.at werden dort gelistet
  • 2021 erfolgt ein weiteres großes grafisches und technisches Update

 

Ergebnisse

Auf iMooX.at sind, im Gegensatz zu anderen Plattformen, die Inhalte aller Kurse offen lizenziert– als Open Educational Resource (OER). Somit können diese urheberrechtlich unbedenklich weiterverwendet werden.

iMooX.at ist DSGVO-konform und bietet als Authentifizierung die „eduID" an. Dies bedeutet, dass Lernende und Lehrende von österreichischen Hochschulen sich nicht registrieren müssen, sondern als Login nur die Authentifizierungsdaten ihrer Hochschule zu verwenden brauchen.

Sämtliche Lernvideos werden zusätzlich auf YouTube veröffentlicht und sind zum Großteil untertitelt, um eine leichte, barrierefrei Zugänglichkeit zu gewährleisten.

Mit dem Relaunch 2021 ist iMooX.at unter dem Schlagwort „mobile first" für das Lernen an und mit mobilen Endgeräten ausgelegt.

Landingpages der jeweiligen Bildungspartner*innen führen eine Liste jener Online-Kurse, die von dieser Institution angeboten werden.

 

Zukünftige Entwicklungen

Geplant sind zukünftig auch Apps für iOS und Android, die als Lerntagebuch verwendet werden können. Zudem werden je nach gebuchtem Kurs Deadlines angezeigt, die verbunden sind mit Erinnerungen und der Möglichkeit eigene Lernschritte und Notizen festzuhalten. Eine weitere Entwicklung stellen die Push-Notifications dar, welche beispielsweise über den Start von MOOCs benachrichtigen.

Die Universität Wien startet mit 27. Januar 2021 zwei MOOCs im Themenfeld „Rechtlich sicher publizieren“ und „Rechtlich sicher forschen“. Die TU Graz folgt mit MOOCs zum Themenfeld der digitalen Kompetenzen für Studierende und den betrieblichen Alltag.

Mit Ende 2021 werden Learning-Analytics-Applikationen für Lehrende und ggf. Lernende zur Verfügung gestellt, um das Lernen mit MOOCs besser einschätzen zu können. Darüber hinaus werden weitere Features mit den Kooperationspartner*innen u. a. im jährlich veranstaltenden MOOC-Gipfel erarbeitet und umgesetzt.

 

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Massive Open Online Courses, sogenannte MOOCs, sind frei verfügbare Online-Kurse zu unterschiedlichen Themenfeldern. Die TU Graz betreibt mit der Plattform iMooX seit dem Jahr 2013 eine etablierte MOOC-Plattfom. Diese Plattform wird nun zusammen mit der Universität Wien im Rahmen des Projektes "iMooX - Die MOOC-Plattform als Service für alle österreichischen Universitäten" technisch, organisatorisch, logistisch und mediendidaktisch so ausgebaut werden, dass mittelfristig alle österreichischen Universitäten auf der Plattform beliebig viele MOOCs anbieten können. Ziel ist es, der österreichischen Bildungslandschaft eine zentrale Bildungsplattform für frei zugängliche und offen lizenzierte Online-Kurse zur Verfügung zu stellen.

Kern des Projekts bildet „iMooX as a Service“ für andere Hochschulen. Lehrende und Lernende sollen von den Angeboten auf iMooX profitieren. Sämtliche Inhalte der Plattform sind als Open Educational Resources (OER) ausgewiesen und die Verwendung in allen Lehr- und Lernsituationen somit gewährleistet. Die Bündelung aller Massive Open Online Courses (MOOCs) stärkt die Sichtbarkeit der digitalen österreichischen Hochschullandschaft auf ihrem Weg zu internationalen Partnerschaften.

Quelle: https://youtu.be/J9hOsLTgeyA

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