DX Strategie & Benchmark

Kooperation als Schlüssel zur Digitalisierung

Für die erfolgreiche Umsetzung der Hochschule der Zukunft braucht es ein klares Commitment vonseiten aller daran beteiligten Akteur*innen. Hochschulen bergen für sich bereits ein enormes Leistungspotenzial in Bezug auf die Ausübung ihrer Disziplinen. Dementsprechend betrachtet jede Hochschule auch gelungene Digitalisierung durch ihr eigenes Fernglas. Gleichzeitig haben die Entwicklungen der letzten Jahre gezeigt, dass man nicht um ein kooperatives Miteinander herumkommt, wenn man auf die Herausforderungen, welche die Schnelllebigkeit und Agilität der heutigen Welt mit sich bringen, entsprechend reagieren möchte. Nur über den kooperativen Weg lässt sich im Kontext der Digitalisierung ein Mehrwert für jede einzelne Hochschule erschließen und ein weitreichender Wandel implementieren.

Die Rolle von Governance und Change Management-Strukturen

Meist kommt es dann zu Kooperationen, wenn dem Aspekt der Digitalisierung ein struktureller und hoher Stellenwert zugesprochen wird, der sich idealerweise über entsprechende Policies und Governances widerspiegelt. Ein hoher Reifegrad von Entscheidungs- und Governance-Strukturen ist hier vonnöten. Diese Entscheidungsstrukturen und Prozesse zu etablieren und sichtbar zu machen wirkt auch auf das Ziel ein, infrastrukturelle Probleme zu bearbeiten, die zumeist von einem nachhaltigen Wandel abhalten. Der Auf- und Ausbau sowie die Auslegung von Hochschulsynergien und übergreifender Zusammenarbeit sind hier von bedeutender Rolle, denn auch sie wirken aktiv auf die Entwicklung einer nachhaltigen Digitalisierungsgovernance ein, indem sie unterschiedliche Interessen aus Lehre, Forschung, Verwaltung und Third Mission bündeln und abzudecken versuchen.

Ein erster struktureller Anker wurde durch die Schaffung der Vizerektorate für Digitalisierung an Österreichs Hochschulen ausgeworfen. Die Hochschulleitungen sind weiters strategisch über klare Commitments in den jeweiligen Digitalisierungsstrategien und -policies eingebunden und damit in den Entwicklungsplänen der öffentlichen Hochschulen verankert. Im neuen Gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplan (GUEP) wurde  zudem ein strategischer Rahmen zur Digitalisierung an Österreichs Hochschulen verankert, der im Kontext des Digitalen Aktionsplans Austria (DAA) erarbeitet wurde. Insbesondere 2023 sind die Hochschulen aufgerufen, ihre Digitalisierungsstrategien laut. Leistungsvereinbarung zu aktualisieren.Einen Überblick zu den aktuellen Strategien der einzelnen Hochschulen finden Sie HIER aufgelistet.

Um strukturelle und prozessorientierte Herausforderungen zu lösen, bedarf es zudem eines begleitenden Change Managements an den jeweiligen Hochschulen. Welche Erfahrungen gibt es dazu? Und wie setzt man diesen ‚Transformationsprozess‘ für eine interdisziplinäre Digitalisierungsstrategie auf? Der digital university hub möchte damit eine Plattform für Dialog und für spannende Anreize bieten, bedeutende Themen näherbringen sowie reichhaltige Informationen liefern.

Neue Arbeitsgemeinschaft für verstärkten Austausch

Der Frage nach derzeit gelebten oder sich entwickelnden Modelle und Prozesse der Digitalisierung an Hochschulen sowie bereits vorhandenen Strukturmodellen und Vorgehensweisen geht ein sich laufend vergrößernder Arbeitskreis im Projekt DUH nach. Ziel ist es, relevante Aspekte für die Gestaltung der digitalen Zukunft herauszuarbeiten. Dies soll durch einen RTSC (Real Time Strategic Change) Prozess erfolgen, der einen Dialog über Modelle und Prozesse zur Digitalisierung an Hochschulen Raum schafft, diese weiterentwickelt und versucht Synergien aufzuzeigen, um ein möglichst einheitliches Verständnis für Prozesse und Modelle der Digitalisierung an Hochschulen entstehen zu lassen.