Future Learning Experience Space

Nahtloses Lernen in digitalen Zeiten

Die digitale Transformation berührt zunehmend alle Bereiche der modernen Arbeitswelt. Um Studierende auf die Anforderungen dieser Arbeitswelt vorzubereiten, sollen neue Möglichkeiten des Lernens - in unterschiedlichen Lernumgebungen mit vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten und unter Einbezug multimedialer Lerninhalte - erschlossen werden. Seamless Learning - die enge Verzahnung von physischen und virtuellen Lernwelten - ist das Konzept, an dem sich die Aktivitäten im Projekt Future Learning Experience Space ausrichten.

Projektbeschreibung

Idee hinter der Initiative

Das Projekt fokussiert einerseits auf eine niederschwellige, weil hochautomatisierte, Produktion multimedialer Lerninhalte und andererseits auf die Entwicklung immersiver, dreidimensionaler virtueller Lernwelten. Der Grad der Immersion variiert je nach Format – von interaktiven 360° Videos bis hin zu vollständig ausgestalteten und mit VR Brille erlebbaren Lernwelten. Die Einsatzszenarien sind breit gefächert und reichen von der Integration immersiver Elemente in die Präsenzlehre, über hybride Formate bis hin zu interaktiven Online-Lehrveranstaltungen in einer dreidimensionalen virtuellen Umgebung.

 

Ziele der Initiative

Future Learning Experience hat drei wesentliche Ziele:

  • Mit dem FLEX Videostudio und Audiostudio entstehen Räumlichkeiten zur Produktion von multimedialen Lerninhalten. Im Videostudio erstellen Lehrenden ohne technische Vorkenntnisse verschiedene Videoformate. Die Palette der Produkte reicht vom Vortragsvideo bis hin zu visuell aufwendig gestalteten Erklärvideos. So bietet etwa das Lightboard Lehrenden die Möglichkeit, komplexe Prozesse greifbar und effektvoll zu visualisieren.
    Nicht nur Videos, sondern auch Audioproduktionen können niederschwellig in Form von Podcasts umgesetzt werden. Lehrende können sich voll und ganz auf die inhaltliche Gestaltung konzentrieren, ohne sich mit technischen Einstellungen befassen zu müssen. 
     
  • Im FLEX Lab werden Lehr- und Lernsettings im Bereich des Immersive Learning, einem „Eintauchen“ in digitale Welten mit möglichst allen Sinnen, erkundet, getestet und erprobt. Beispiele dafür sind das Lehren und Lernen in Avatar-basierten dreidimensionalen Lehr- und Lernräumen, die sowohl realitätsnahe Szenarien simulieren als auch rein fiktive Szenarien darstellen können. Ergänzt um 360° Videos realer Umgebungen und Abläufe kann ein fließender Szenenwechsel zwischen virtuellem Lehr-/Lernraum und einer realen Umgebung bewerkstelligt werden.
  • Die FLEX Community steht für Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer und die Bündelung all jener Kompetenzen, die für die Umsetzung von Innovation in der Lehre erforderlich sind.
Screenshot von Online Meeting

c Raimo Rudi Rumpler

Aktueller Stand des Projekts

  • Die FLEX Studios sind fertig ausgestattet und in Betrieb genommen. Die ersten Video-Produktionen sind abgeschlossen und zahlreiche weitere bereits geplant.
     
  • Im Bereich des Immersive Learning wurde ein dreidimensionaler virtueller Campus entwickelt, dessen Lehr- und Lernräume für Nutzer*innen sowohl mit VR-Brille als auch via Web-Browser zugänglich ist. Für die Umsetzung des virtuellen Campus wird die Open-Source-Software Mozilla Hubs eingesetzt.
     
  • Es wurden (u.a. in Zusammenarbeit mit SEPA360) mehrere 360° Videos entwickelt und in der Lehre eingesetzt. Ein 360° Video eines Serverraums bietet Studierenden der Wirtschaftsinformatik die Möglichkeit, den Serverraum virtuell zu begehen und die Geräuschkulisse eines solchen Raums zu erleben. Durch die Anreicherung mit Hotspots, Texten und Quiz wird der Einblick in die Praxis um weitere Lerninhalte und die Möglichkeit, das eigene Wissen zu überprüfen, ergänzt. Für die Vorbereitung auf einen Moot Court wurde ein 360° Video des Obersten Gerichtshofs erstellt, welches Studierenden des Wirtschaftsrechts vorab mit den wichtigsten räumlichen Gegebenheiten des OGH, mit Sitzordnungen und Abläufen einer Verhandlung vertraut macht.
     
  • Lehrende können auf ein umfassendes begleitendes Qualifizierungsangebot zurückgreifen, um sich mediendidaktisch fit zu machen. Dieses deckt „Konzeption und Gestaltungsaspekte von Videos bzw. Podcasts“ sowie „Didaktische Möglichkeiten des Einsatzes von Lehrvideos“ ab und bietet „Tipps zur Vorbereitung von Präsentationsmaterialien für Lehrvideos“.

 

Mögliche Synergien für andere Hochschulen

Der Einsatz von VR-Technologien in der universitären Lehre ist vielfach Neuland. Der Austausch von Erfahrungen und Know-How ermöglicht es Einsteiger*innen Fallstricke zu umschiffen und effizient in die Thematik einsteigen zu können.

Hero: c Raimo Rudi Rumpler